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Rohstoffe

Rohstoffe als Schlüssel zur Portfolio-Diversifikation

Das Wichtigste in Kürze:

  • Privatanleger können über Rohstofffonds, ETFs oder ETCs in Rohstoffe investieren und von Preisschwankungen profitieren.
     

  • Rohstoff-ETFs bieten eine niedrige Korrelation mit dem Aktienmarkt, wodurch sie zur Diversifizierung eines Portfolios beitragen.
     

  • Es gibt Rohstoff-ETFs, die entweder in Aktien von Rohstoffunternehmen investieren oder die Preisentwicklung von Rohstoffen mittels Futures nachbilden.
     

  • Steigende oder fallende Rohstoffpreise beeinflussen direkt die Verbraucherpreise und die Wirtschaftsaktivität.

Rohstoffe
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Rohstoffe als Anlagemöglichkeit: Ein umfassender Überblick

 

Rohstoffe sind grundlegende Güter, die in der Regel als Rohmaterialien für die Herstellung anderer Produkte dienen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der globalen Wirtschaft und unterliegen oft erheblichen Preisschwankungen, die sich direkt auf Verbraucherpreise und die Wirtschaftsaktivität auswirken. Für Anleger bieten diese Schwankungen jedoch auch Chancen, durch gezielte Investitionen von den Marktbewegungen zu profitieren.

Die Bedeutung von Rohstoffpreisen

 

Rohstoffpreise sind eng mit der globalen Wirtschaft verknüpft. Beispielsweise führen steigende Ölpreise häufig zu höheren Produktions- und Transportkosten, die wiederum auf die Verbraucherpreise umgelegt werden, was zu einer höheren Inflation führt und die Kaufkraft der Verbraucher schmälert. Umgekehrt können fallende Rohstoffpreise die Produktionskosten senken und somit einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft haben. Dies zeigt sich auch bei anderen Rohstoffen wie Metallen und Agrarprodukten, deren Preise ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Kostenstruktur von Unternehmen und die Preisentwicklung für Endverbraucher haben.

Investitionsmöglichkeiten in Rohstoffe

 

Privatanleger können auf verschiedene Weise in Rohstoffe investieren, ohne die physischen Güter tatsächlich zu besitzen. Die gängigsten Methoden sind:

  1. Rohstoffaktien: Investitionen in Unternehmen, die in der Produktion oder im Handel von Rohstoffen tätig sind. Beispiele sind Bergbauunternehmen, die Metalle wie Kupfer und Gold fördern, oder Energiekonzerne, die Öl und Gas produzieren.

  2. Futures und Optionen: Diese Verträge ermöglichen den Kauf oder Verkauf eines Rohstoffs zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis. Futures werden häufig von institutionellen Anlegern genutzt, bieten jedoch auch Privatanlegern die Möglichkeit, von Preisbewegungen zu profitieren.

  3. Rohstoff-ETFs und ETCs: Börsengehandelte Fonds (ETFs) und börsengehandelte Rohstoffe (ETCs) bilden die Preisentwicklung eines oder mehrerer Rohstoffe ab. Diese Finanzprodukte ermöglichen es Anlegern, einfach und kostengünstig in Rohstoffe zu investieren.

  4. Rohstoffzertifikate: Zertifikate sind Finanzprodukte, die die Entwicklung eines Rohstoffpreises nachbilden. Sie bieten oft Hebelwirkungen, können jedoch auch ein höheres Risiko mit sich bringen.

Unterschiede zwischen Rohstoff-ETFs und ETCs

 

Rohstoff-ETFs (Exchange-Traded Funds) und ETCs (Exchange-Traded Commodities) bieten Anlegern die Möglichkeit, an der Preisentwicklung von Rohstoffen teilzuhaben, unterscheiden sich jedoch in ihrer Struktur:

  • Rohstoff-ETFs: Diese bilden einen Index nach, der aus mehreren Rohstoff-Futures besteht. Sie bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit und unterliegen den strengen Vorschriften für Investmentfonds, was eine gewisse Sicherheit bietet.

  • Rohstoff-ETCs: Diese sind besicherte Schuldverschreibungen und bieten eine Möglichkeit, in einzelne Rohstoffe zu investieren. Allerdings tragen Anleger das Emittentenrisiko, da ETCs keine Sondervermögen darstellen.

Vorteile der Rohstoffinvestition

  • Diversifikation: Rohstoffe bieten eine niedrige Korrelation zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen, was das Risiko im Portfolio senken kann. Dies bedeutet, dass sich Rohstoffpreise oft unabhängig von Aktienmärkten bewegen, wodurch sie als Absicherung gegen Marktschwankungen dienen können.

  • Inflationsschutz: Einige Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle wie Gold, haben eine positive Korrelation zur Inflation und können als Absicherung gegen steigende Preise dienen. Wenn die Inflation steigt, tendieren Rohstoffpreise ebenfalls dazu, zu steigen, was den Wert des Investments schützt.

  • Hohe Renditechancen: Bei richtiger Marktprognose können Rohstoffe aufgrund ihrer Volatilität hohe Renditen bieten. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder geopolitischer Spannungen können Rohstoffe wie Gold oder Öl stark im Wert steigen.

Risiken der Rohstoffinvestition

  • Volatilität: Rohstoffpreise können stark schwanken, was zu erheblichen Verlusten führen kann. Diese Schwankungen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Wetterbedingungen, geopolitische Ereignisse und Veränderungen in Angebot und Nachfrage.

  • Rolleffekte: Bei der Investition in Rohstoff-Futures können Rollverluste auftreten, wenn der zukünftige Kontrakt teurer ist als der auslaufende Kontrakt (Contango-Situation). Rollverluste entstehen, wenn der Preis eines längerfristigen Futures höher ist als der Preis eines kurzfristigen Futures.

  • Währungsrisiken: Da Rohstoffe häufig in US-Dollar gehandelt werden, unterliegen europäische Anleger zusätzlichen Währungsrisiken. Eine Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar kann die Rendite eines in Dollar gehandelten Rohstoffs verringern.

Praktische Aspekte der Rohstoffinvestition

 

Um in Rohstoffe zu investieren, benötigen Anleger ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Es ist wichtig, die verschiedenen verfügbaren Produkte zu verstehen und die damit verbundenen Kosten und Risiken abzuwägen. Eine gründliche Marktanalyse und ein klarer Anlagehorizont sind unerlässlich, um von den Potenzialen der Rohstoffmärkte zu profitieren. Anleger sollten sich auch über die spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Rohstoffe informieren, da diese sich in ihren Preismustern und den Faktoren, die ihre Preise beeinflussen, unterscheiden können.

Fazit

 

Rohstoffe bieten eine spannende Möglichkeit zur Diversifikation und zum Schutz vor Inflation in einem Anlageportfolio. Sie sind jedoch auch mit erheblichen Risiken verbunden, die sorgfältig bewertet werden müssen. Durch den Einsatz von Rohstoff-ETFs und ETCs können Anleger kostengünstig und flexibel in diese Anlageklasse investieren, sollten sich jedoch der spezifischen Herausforderungen und Mechanismen bewusst sein. Rohstoffe sollten idealerweise als Teil eines breiter diversifizierten Portfolios betrachtet werden, um das Risiko zu minimieren und die Chancen auf langfristige Renditen zu maximieren.

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